1. Wenn die Bevölkerungsdichte einer Population einen fiktiven
kritischen Wert überschreitet, kommt es zur Katastrofe.
2. Eine Bevölkerungsdichte, die durch nicht-regenerierbare
Ressourcen aufrechterhalten wird, führt unabwendbar in die
Katastrofe.
3. Wenn eine Katastrofe unabwendbar ist, dann kommt es mit
großer Wahrscheinlichkeit zum Krieg.
4. Die Entscheidung "Krieg oder nicht Krieg" ist keine Frage der
Moral, Ideologie, Religion, sondern eine Frage von "guten
Gründen", Sachzwängen, dafür oder dagegen. "Gut und Böse",
Moral, Ideologie, Religion oder auch Philosofie sind nur
Mittel zum Kampf.
5. Die Entscheidung "Krieg oder nicht Krieg" ist nicht die
Entscheidung über das "ob", sondern die über das "wann".
6. Setzt Friedenspolitik an den militärischen Aspekten des
Krieges an, dann ist sie in der Ursachenkette zu spät. Die
einzig erfolgversprechende Friedenspolitik ist
Bevölkerungspolitik mit dem Ziel, im Gleichgewicht mit der
natürlichen Regenerationsfähigkeit unseres Territoriums zu
leben. Man muß nur während der Phase der Nutzung nicht-
regenerierbarer Ressourcen dafür sorgen, daß man
technologisch nicht zurückfällt, damit einem das
Territorium nicht gestohlen wird wie den Indianern oder
Palästinensern. (Letzteres zeigt, dass der Weg zurück ins
Gleichgewicht mit der Natur die Völker nur gemeinsam gehen
können.)
7. Die Menschheit muß ihre Kriege so organisieren, daß das,
worum Kriege geführt werden, nicht durch die Kriegsmittel
zerstört wird.
Der Einsatz von Atombomben und anderer Waffen, die ein
Territorium jahrhunderte- oder gar jahrtausendelang
verseuchen würden, ist deshalb zu ächten oder, besser, der
nationalen Kontrolle zu entziehen und der UNO zu übertragen.
8. Die Kriegsmittel müssen so sein, daß nach Beendigung des
Krieges ihre Schäden und Wirkungen möglichst schnell und
vollständig verschwinden. Sie dürfen deshalb insbesondere
keine Verkrüppelungen und Verstümmelungen fördern.
Da die heutigen Bevölkerungsdichten nur durch den Einsatz nich-
regenerierbarer Ressourcen aufrechterhalten werden können, müssen
diese Bevölkerungsdichten reduziert werden. Die einzige
Möglichkeit, Bevölkerungsdichten ohne Krieg zu reduzieren, ist
systematische und konsequente Bevölkerungspolitik. Da eine solche
Politik zu Zivilisationsabbau und Machtverlust führen würde, kann
eine Population allein eine solche Politik nicht betreiben. Sie
kann nur weltweit mit allen Völkern zusammen betrieben werden.
Sollte es der Menschheit gelingen, einen solchen Prozess weltweit
einzuleiten, dann wäre dies eine echte Grundlage für dauerhaften
Frieden. Das heutige verfügbare Know-How über die Verwendung
nicht-regenerierbarer Ressourcen könnte dann dazu dienen,
unvermeidliche Katastrofen, die durch kurzfristige
Umweltveränderungen und Naturkatastrofen immer auftreten können,
abzuwehren, Das zivilisatorische Know-How diente somit als
Eingreifreserve für Notzeiten und, damit es für lange Zeiten so
bliebe, müßte dafür gesorgt sein, daß es nicht dauerhaft
etabliert würde.
http://www.PausErich.de; 20040310 21:00 Copyright © 2002-2004 Erich Paus. Alle Rechte vorbehalten.