Erich Paus


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Bildung; ein Gesamtkonzept für das deutsche Bildungssystem

2. Ziele

2.3. Zivilisatorische Bildung


Die Bildung, die durch die Vereinigung von technischer und
kultureller Bildung entsteht ist zivilisatorische Bildung.
Diese Art der Bildung wird zur Zeit fast nur an Eliteschulen
vermittelt und ist uns deshalb so wenig vertraut.
An den den Regelschulen werden zwar manchmal zivilisatorische
Projekte angeboten, aber wegen des allgemeinen Unverständnisses
dessen, was vermittelt werden soll oder kann, sehr
unentschlossen und orientierungslos.

Diese Art von Bildung erlaubt aber mit den folgenden Inhalten
die größten Entwicklungsmöglichkeiten. Diese Bildung,
phantasievoll vermittelt, erlaubt sogar eine Rückkehr an die
Weltspitze in einem Zeitraum von einer halben Generation.   

Zivilisatorische Bildung wird mit Hilfe zivilisatorischer
Projekte eingeübt, das sind Projekte bei denen Gruppen mit
mindestens 2 Mitgliedern, Teams, unter Nutzung aller technischen
und kulturellen Kenntnisse und Fertigkeiten Aufgaben lösen
müssen.

Projekte sollen ein Abbild der Realität sein. Sie sollen die
Schüler für Vorgänge und Erscheinungen in Projekten des realen
Wirtschafts- und Soziallebens sensibilisieren. 
Beispielhaft könnte das durch Variation der folgenden
Projektkomponenten vermittelt werden: 
Anzahl der Projektbeteiligten,
Dauer des Projektes,
Platzangebot für die Projektdurchführung, evtl.verteilt auf
verschiedene Standorte,
Einsatz von Resourcen,
Quantität der Werkzeuge,
Qualität der Werkzeuge,
Ziele des Projektes,
Organisationsstrukur der Projektgruppe,
Verteilung der Steuerungs- und Führungsaufgaben,
Qualität der Projektkultur,
Schnelligkeit von Projektorganisationsänderungen,
Entscheidungsfindung durch Konsensentscheidung,
Mehrheitsentscheidung, Minderheitsentscheidung,
Einzelentscheidung, Führerentscheidung,
Fachmannentscheidung, Entscheidung durch Fachgremium,
Entscheidungsfindung mit Nichtbetroffenen,
Entscheidungsfindung unter Ausschluss von Betroffenen
Usw. usf.
Für Schüler der höheren Klassen ist eine Variation der
Projektkomponenten auch während der Projektdurchführung
vorzusehen, eben wie in der Realität. 

Wöchentlich sollte eine Stunde lang über ein konfliktträchtiges
Thema der Weltpolitik, der Wissenschaft, der Religion, der
Ethik, welcher Herkunft auch immer dikutiert werden.
Bei diesen Diskussionen fungiert der Lehrer nur als Moderator
und Bereitsteller von fehlendem Wissen.
Diese Diskussionen können variiert werden mit Hilfe der
Definition von besonderen Bedingungen, die alle oder einige der
Diskusssionsbeteiligten berücksichtigen müssen.
Auch hier sind mannigfache Ideen mit beliebigen
Schwierigkeitsgraden möglich. 

Projektideen können aus jedem zivilisatorischen Zusammenhang
entnommen werden:
Politik,
Wirtschaft,
Wissenschaft,
Technik,
Musik und bildende Kunst,
Handwerk,
Dienstleistung,
Sport.
Nicht zuletzt eignet sich die Organisation und Verwaltung des
gesamten Schulbetriebes hervorragend als Übungsfeld für
derartige Projekte.



Bad Schwalbach, den 03.02.2003
        


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