Erich Paus


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Bildung; ein Gesamtkonzept für das deutsche Bildungssystem

3. Lösungen

3.1. Technische Bildung, ihre Qualitäts-Verbesserung und
       -Sicherung



- jährliche vielleicht sogar halbjährliche, allgemeine  zentrale
  Prüfungen für ganz  Deutschland ( später vielleicht für Europa )
  für jede Klasse eines Schultyps ausdemselben Aufgabenkatalog. 
- Gleiche Qualifikation für gleiche Abschlüsse
  (Hauptschulabschluss, Mittlere Reife, Abitur) in ganz 
  Deutschland unabhängig von den jeweiligen Trägern der
  Bildungseinrichtungen  und unabhängig von der Länderzuordnung.
- Die Prüfungsaufgaben sind öffentlich und aus dem Internet 
  abrufbar. Das gleiche gilt für deren Lösungen. 
- Die Prüfungsergebnisse eines jeden sind öffentlich, sowohl 
  inhaltlich als auch von ihrer Bewertung her: Wenn jedermann 
  mit seinen Steuern für Bildung bezahlt, dann hat auch 
  jedermann einen Anspruch darauf, zu wissen, welchen Ertrag 
  sein Einsatz bringt.

Für jede Jahrgangsstufe, Hauptschulabschluss, Mittlere Reife,
Abitur könnten z. B. in den Naturwissenschaften rd. 10.000
(Zehntausend) Aufgaben pro Fach mit Musterlösungen im Internet
bereitgestellt werden.
Diese Aufgaben dienen einerseits als Prüfungsaufgaben
andererseits als Arbeitsmaterial für den Unterricht.
Bei Prüfungsbeginn werden klassenweise einige dieser Aufgaben
per Zufallsgenerator aus dem Internet abgerufen und sehen
deshalb für jede Prüfungsklasse anders aus. Dadurch ist ein
Bekanntwerden der Lösungen vor Prüfungsbeginn unmöglich. Auch
die Kenntnis einzelner Aufgaben spielt für das Gesamtergebnis
des Einzelnen insgesamt keine große Rolle.

Außerdem sind die Bildungsziele und die Mittel zu ihrer
Erreichung permanenter Überprüfung zu unterwerfen:
- lfd. Anpassung der Bildungsinhalte und Prüfungsbedingungen
  an die Anforderungen der Weltwirtschaft
- an die Anforderungen die unsere Konkurrenten an ihre
  jeweiligen Bildungssysteme stellen 
- an die Anforderungen der Volkswirtschaft
- an die Anforderungen der nationalen Unternehmen
- kontinuierliche Steigerung des Bildungsniveaus durch
  Erhöhung der Prüfungsanforderungen

Um leistungsstarke Schüler nicht in ihren Lernmöglichkeiten zu
behindern ist in allen Fächern die Durchlässigkeit nach oben zu
gewährleisten. Warum soll ein 10-jähriges Mathe-Genie nicht
neben seinem Schulbesuch auch gleichzeitig an einer Universität
studieren können und dort oder wo auch immer mit 16 Jahren
vielleicht schon lehrend tätig sein. 

Nicht nur der Schüler sondern auch der Lehrer sind nach den
Ergebnissen der jährlichen Prüfungen ihrer Schüler zu bewerten
und auf Grund dieser Ergebnisse zu bezahlen. Zu einem
Grundgehalt erhält ein Lehrer die ihm zustehende Tantieme, die
vom Prüfungserfolg aller seiner Schüler abhängt. Im
schlechtesten Fall also nur sein Grundgehalt im besten Fall
Grundghalt + 100 % Tantieme, die sich aus der 
volkswirtschaftlichen Leistungsfähigkeit berechnet und im GG
niedergelegt werden sollte, damit der Wohlstand der Lehrer mit
dem Wohlstand des Volkes verbunden ist.
Diese Steuerung über das Einkommen ist notwendig, da die jetzige
Lehrergeneration aufgrund unzureichender Sinn-Bildung gemäß 4.
z. Zt. nur noch unzureichend auf das nationale Wohl hinarbeitet.

Die Bewertung der Prüfungsergebnisse erfolgt durch Bürger, die
nicht dem Bildungssystem angehören und in der Lage sind, die
Prüfungsergebnisse zu bewerten, sei es Schablonenhaft, sei es
aufgrund der Fähigkeit Lösungen nachvollziehen zu können.

Jährlich tauschen die stellvertretenden Direktoren der 5% besten
Schulen mit den Direktoren der 5% schlechtesten Schulen die
Stellen, um eine lfd. Qualitätsverbesserung unvermeidlich zu
machen.

Durchschnittlich hoher Lehrerfolg wird mit einer Beförderung und
einer Erhöhung des Grundgehalts und bei Beständigkeit der
Leistung mit der Stelle eines stellvertretenden Direktors
belohnt.
Auch wenn heute die Beamtung von Lehrern einer solchen
Verfahrensweise noch stark entgegensteht, so ist dennoch die
Entwicklung hin zu einer solchen Verfahrensweise einzuleiten.
Vielleicht findet sich aber auch eine Lösung, die auch bei
Verbeamtung funktioniert. 
Da es ja mal funktioniert hat, ist es sogar sehr wahrscheinlich,
dass es sich wieder einstellt, wenn nur der Sinn für das Ganze
eine hinreichend lange Zeit wieder gepflegt wurde. Vielleicht
genügen aber auch effiziente Disziplinierungsmittel in den
Händen der Lehrer, um die nötige neue Motivation zu erzeugen.   

Das Beförderungssystem ist so anzulegen, dass es bis in die
Spitze der Bildungsverwaltung greift, damit
Qualitätsverbesserung auf allen Ebenen stattfindet und die
Zukunft des Bildungssystems dem Zeitgeist, der Parteipolitik
oder sonstigen Interessen entzogen ist. Vielleicht kann das
Bildungssystem ja wie unser Justizsystem völlig autonom, nur am
Wohle des deutschen Volkes ausgerichtet, operieren. 

Die politische Führung des Bildungssystems besteht dann im
Wesentlichen in der geeigneten Anpassung der Zielvorgaben an
neue Umgebungsbedingungen und der materiellen Ausstattung des
Bildungssystems. Eigentlich stammen dann nur die
Verwaltungsvorgaben von der Legislative, oder Exekutive.

Es darf aber nicht zu Änderungen auf Grund kurzer Moden kommen.
Hier ist über geeignete Steuerungsmechanismen nachzudenken, die
fehlertolerant sind, die durch temporäre Dummheit nicht gleich
das ganze Bildungssystem im Kern erschüttern. Dabei ist darauf
zu achten, dass die Anpassungsfähigkeit flexibel bleibt und die
materielle Ausstattung mit den volkswirtschaftlichen
Verhältnissen so verbunden wird, daß trotz volkswirtschaftlichem
Niedergangs der Aufwand für die Bildung notfalls erhöht wird. 

Um Verzerrungen bei der Bewertung von Schülern und Lehrern zu
vermeiden sind Privatspenden an einzelne Schulen verboten. Jede
Schule hat unter gleichen Bedingungen zu arbeiten. Es sei aber
jedem unbenommen, einen Computer, einen Satz Fußbälle oder sonst
etwas ans Schulsystem in seiner Gesamtheit zu spenden.



Bad Schwalbach, den 03.02.2003
        


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